Blau machen mit Zombies
Droht draußen die Zombieapokalypse, ist ein Panikausbruch vorprogrammiert. Akira hingegen freut sich. Endlich muss er mal nicht zur Arbeit. Kann er doch seine Liste ableisten bevor er ein Zombie wird.
Arbeiten bis die Toten kommen!
Frisch von der Uni hatte sich Akira Tendo seinen ersten Job anders vorgestellt. Nette Kollegen, eine hübsche Sekretärin und geregelte Arbeitszeiten. Leider funktioniert der dritte Punkt nicht wirklich. Akira wird regelrecht von seiner Firma ausgebeutet. Einfach so die Arbeit hinschmeißen geht genauso wenig. Denn der junge Mann findet während seiner Tätigkeiten keine Gelegenheit, sich nach einer anderen Beschäftigung umzusehen. Schon das dritte Jahr schleift sich Akira wie ein lebender Untoter von seiner Wohnung zu seiner Betriebstätte.
Eines Morgens ist er nicht mehr der einzige, der wie ein frisch Verstorbener aussieht. In seinem Haus sieht sich Akira von Zombies umgeben. Nur knapp kann er den Monstern entkommen und sich in seine Wohnung verkriechen. Der Schreck hält nicht lange an. Für Akira ist dieses Weltuntergangsszenario ein Freudentag. Jetzt hat er endlich einen Grund, sich von seiner Arbeit frei zu nehmen.
It could be your last day!
Zunächst erledigt der junge Mann seinen Hausputz, den er schon längere Zeit hinausgeschoben hatte. Dann werden Pläne geschmiedet. Akira ist klar, dass rund um ihn Chaos herrscht. Jedoch ist dies kein Grund, traurig in der Wohnung zu sitzen. Daher macht er sich eine Liste mit Dingen, welche er lange hinausgezögert hat. Aber auch Sachen, auf die er gerade Lust hat, wie zum Beispiel morgens ein Bier zu trinken, werden notiert. Es könnte ja für Akira jederzeit geschehen, dass er zum Zombie wird.
Leider hapert es schon beim ersten Punkt. Wie soll man in der Früh schon Alkohol trinken, wenn der Kühlschrank leer ist? Also schnell mal in den Supermarkt laufen, um sich ein Six-Pack zu holen. Schon klappt auch ein weiterer Punkt auf der Liste. Nicht nur Akira braucht etwas aus dem Shop. Auch Shizuka befindet sich gerade beim „einkaufen“. Da die junge Frau recht ansehnlich ist, kann Akira den Punkt „eine Frau kennenlernen“ ebenfalls abhaken. Die Begegnung ist nur von kurzer Dauer und Shizuka macht nicht den Eindruck, als ob sie auf Akira steht. Dies bereitet ihm aber nur wenig Sorgen und er widmet sich wieder seiner Liste.
Neulich beim Weltuntergang
Ob Aliens oder Killervirus, in der der Literatur und in der Realität finden sich schon Möglichkeiten, wie die Menschheit ausgerottet wird. Hier wird Lesern eine humorvolle Ausgabe des Weltuntergangs durch wandelnde Tote geboten. Wie bei dem Film „Shaun of the Dead“ sehen sich die Protagonisten von grauenhaften Monstern umgeben. Dennoch geht Akira so verrückt, fröhlich und naiv durch die Stadt, sodass eine volle Breitseite Spaß die Lachmuskeln attackiert.
Was ebenfalls amüsant ist, ist, dass auch in der Zombieapokalypse Toilettenpapier hoch gehandelt wird. „Nimm Klopapier mit!“ ruft die Nachbarin, als Akira auf den Weg zum Supermarkt ist. Schon 2019 – im Erscheinungsjahr in Japan – war dieses wertvolle Papier also Gold wert.
Bleibt zum Schluss nur mehr die bildliche Betrachtung des Werkes. Für das lebendige Auge sind so einige anziehende und reizvolle Bilder dabei, sodass so manche Bedrohung vergessen werden kann. Somit haucht Zeichner Takata Leben in seine Bilder, die den Leser durch einen spaßigen Weltuntergang führen.
Fazit:
Jeder möchte doch noch Dinge erledigen, bevor die Welt aufhört zu existieren. Hier bietet sich eine humorvolle Gelegenheit, wie so etwas aussieht, wenn morgen alles anders ist. Daher sollte dieser Manga unbedingt auf der persönlichen Bucket-Liste stehen.
Haro Aso, Kotaro Takata, Carlsen
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