Was Opi wusste, nur leider vergaß zu lehren!
Ein neues Leben in einer neuen Welt, da muss man erst hineinwachsen. Gut, dass es zur Unterstützung Erziehungsberechtigte gibt. Schade aber, wenn lebensnotwendige Dinge nicht auf einer magischen Erde gelehrt werden.
Nobody is perfect!
Wenn man von weisen Menschen großgezogen wird, sollte zu erwarten sein, dass der Schritt ins Leben gut vorbereitet ist. Shin Wolford hatte das Glück als Baby von einem mächtigen Magier aufgelesen worden zu sein. Da die Eltern tot sind, blieb dem Magier Marlin nichts anderes übrig, als sich um das arme Kind zu kümmern. Gemeinsam mit seiner Gefährtin Melinda wird dem jungen Shin die Magie beigebracht. Der befreundete Kampfexperte Michael mischt auch in der Erziehung mit und unterrichtet den Jungen in Kampfkunst.
Shin hat außerordentliches Talent. Sowohl in der Magie als auch im Kampf. Diese großartigen Fähigkeiten wurden Shin sozusagen in die Wiege gelegt. Denn der Knabe hat eine Vergangenheit. Eigentlich ist Shin die Wiedergeburt eines jungen Mannes aus einer anderen Welt, ähnlich unserer heutigen Erde. Er kann sich zwar an sein früheres Leben erinnern, aber nur schemenhaft. Mit fünfzehn hat Shin bei seinen „Großeltern“ ausgelernt. Dennoch soll er studieren. Zum Glück empfiehlt ein befreundeter König Shin doch auf eine Magieakademie zu schicken. Dort kann er seine Fähigkeiten erweitern. Leider fördert die Idee zutage, dass Marlin etwas vergessen hat: Der alte Magier hat seinem Enkel nicht erklärt wie der Alltag in dieser Welt neben Magie- und Kampftraining aussieht.
Die Welt durch Kinderaugen
Natürlich beginnt für Shin gerade erst das aufregende Abenteuer. Denn der wohlbehütete Junge aus dem Wald zieht für den Start seiner Magierkarriere in die Stadt. Hier stellt sich heraus, dass Shins „Großeltern“ nicht die einfachen, bescheidenen Leute sind wie gedacht. Marlin und Melinda sind berühmt und werden als Helden gefeiert. Einst retteten die beiden das Reich vor einem schrecklichen Dämon. Solch Heldentaten werden nun auch von dem noch unbekannten Enkelsohn der beiden Magier erwartet.
Shin hingegen interessiert sich vorerst nur für die täglichen Dinge. Wie zum Beispiel den Markt. So muss er erst mal lernen, dass man für Geld auch etwas zu Essen bekommt. Doch am finanziellen mangelt es dank Opa und Oma nicht. Als Shin durch die Gassen zieht, rettet er die beiden Mädchen Sicily und Maria. Beide wollen sich ebenfalls in die Akademie für Magie einschreiben. Da Shin sich in Sicily verliebt, ist er nur noch motivierter in die Akademie einzutreten. Doch sein Erbe und sein Können ruft auch Neider auf den Plan. Gerade dies ist in dieser Welt mit tödlicher Gefahr verbunden.
Harry, fahr schon mal die Kutsche vor!
Wenn es um Zauberer mit Talent geht, fällt vielen sofort der Junge mit Brille und Narbe ein. Hier findet der Leser ebenfalls einen jungen Hexer, der - allerdings nicht freiwillig - aus seinem alten Leben ausbricht, um in einer neuen Welt ein großer Magier zu werden. Dieser Start mag sich zwar angenehm lesen, dennoch kann man aber nicht aufhören, an Harry Potter zu denken, da bestimmte Ähnlichkeiten vorhanden sind. Beispielsweise sich einen Feind bei der Einstiegsprüfung schaffen.
Dass die Zeichnungen ansehnlich sind, dafür hat der Zeichner gesorgt. So ist es verständlich, dass sich Shin in Sicily verliebt. Die zwei wichtigsten Voraussetzungen besitzt sie. Was leider in diesem ersten Band nicht so ganz klar verständlich wird, ist, wie Shins früheres Leben mit seinem Leben in der magischen Welt zusammenhängt. In der Serie „Kono Suba“ hat Held Kazuma auch ein anderes Vorleben, nur dieses Wissen von früher beeinflusst ihn mehr in seinen Handlungen. Es lässt sich hoffen, dass im bestehenden Anime - beziehungsweise in den Folgebänden - so einige Unklarheiten für die Leser ausgemerzt werden.
Fazit:
Magischer Start einer Fantasyreihe, die hier mehr durch ihre Zeichnung die Aufmerksamkeit der Leser erregt. Wer sich gerne in magische Welten verliert ohne viele Fragen zu stellen, kann sich bei diesem Titel gern verzaubern lassen.
Tsuyoshi Yoshioka, Shunsuke Ogata, Tokyopop
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