Hasta la vista, Samurai
Hachimaru hat den Traum das Haus zu verlassen und Abenteuer zu erleben. Vorzugsweise als Samurai. Doch der kränkelnde Junge ist ans Bett gefesselt. Bis ihn das Schicksal einen Samuraimeister kennenlernen lässt. Mit seiner Hilfe könnte Hachimarus Traum in Erfüllung gehen.
Ganz verloren ohne Papa
Nicht in einem unbekannten Land, sondern auf einen namenlosen Planeten lebt Hachimaru mit seinem Vater. Da der Junge seit seiner Geburt schwächlich und krank ist und zusätzlich noch zig Allergien hat, muss er ständig zuhause bleiben. Seine Freizeit verbringt er mit seinem Robo-Hündchen Hayataro oder mit Computerspielen. Am liebsten natürlich Fight-Games in denen er zu den Besten zählt. Hachimarus Vater versucht den Jungen mit allen möglichen Mitteln zu versorgen, dennoch besteht zwischen den beiden eine Art Hass-Liebe.
Um Hachimaru die Möglichkeit zu bieten auch nach draußen zu gehen, arbeitet sein Vater an einem mobilen Lebenserhaltungssystem. Da es aber an wichtigen Komponenten dafür fehlt, wendet sich das Familienoberhaupt an einen zwielichtigen Gauner. Als Gegenleistung für dieses finstere Geschäft soll der Vater ein Geheimnis offenbaren. Da dieser verweigert, wird er gefangengenommen.
Stubenhocker und Panzerschweine
Das Schicksal meint es jedoch gut mit den armen Jungen. Per Zufall taucht in seinem Haus eine Samurai auf. Ein Samurai, der wie ein Kater aussieht. Dieser steht Hachimaru selbstverständlich zu Seite, als die Bösewichte das Haus belagern. Es scheint ein aussichtloser Kampf zu sein, den die Verteidiger verlieren werden. Da geschieht mit Hachimaru eine Verwandlung. Sein Körper setzt sich neu zusammen und er kann sich frei bewegen, ohne Lebenserhaltungssysteme. Somit kann er seinen Vater retten.
Nach dem beendeten Kampf ist Hachimaru natürlich nicht mehr zu bändigen und erkundet in seinem neuen Körper die Umgebung. In einem Nachbardorf lernt er auch gleich einen neuen Freund kennen. Die neue Bekanntschaft hat ebenfalls ein Handicap… und zwar die Angst nach draußen zu gehen. Hachimaru gelingt es jedoch, seinen neuen Freund Nanashi zu überreden, sein Wohnhaus zu verlassen. Gemeinsam müssen die beiden gegen einen Panzer antreten, der von Männern in Schweinsmasken gelenkt wird.
Willkommen im Samuraieinführungskurs!
Für actiongeladene Comicgeschichten ist Autor Masashi Kishimoto seiner Fangemeinde gut bekannt. Stammt aus seiner Feder doch unter anderem der Hit „Naruto“. Dass auch „Samurai8“ zu einem großen Erfolg wird ist fraglich. Dennoch haben der Autor und sein Zeichner Akira Okubo genug Elemente in diesen Band hineingepackt, um eine spannende Einführung in ihre neue Welt zu garantieren.
Auffällig zu Beginn ist, dass „Samurai8“ ein sehr kompaktes Paket aus verschiedenen Genres beinhaltet. Es finden sich Elemente aus Science-Fiction, Weltraumabenteuer und alter japanischer Tradition. So wird nicht jeder Mensch durch alleiniges Training zum Samurai. Hier sind Samurais Cyborgs. Die nächste Überraschung ist, dass diese Cyborgs jederzeit ihre Wirbelsäule herausfahren können. Gleichzeitig sind die Wirbelsäulen von ein paar mächtigen Samurais Schlüssel, die für die Rettung der Galaxie benötigt werden.
Wer sich nicht von der Story beirren lässt, könnte vielleicht bei den Zeichnungen etwas perplex schauen. Fährt so eine Wirbelsäule aus dem Körper, sieht das doch etwas befremdlich aus. Ebenfalls kann es bei dieser Serie vorkommen, dass auf Grund der dynamischen Bilderfolge einige Szenen nochmals genauer betrachtet werden müssen, um den Zusammenhang zu verstehen.
Fazit:
„Samurai8“ ist eine actiongeladene, spannende Einführung in eine neue Samurai-Welt. Auf Anhieb kann sie nicht begeistern, dennoch sollte man den Empfehlungen der Künstler folgen und sich erst ab Band 2 entscheiden, ob man gefallen an dieser Serie findet.
Masashi Kishimoto, Akira Okubo, Carlsen
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