Text:   Zeichner: Seima Taniguchi

Pumpkin Night 1

Pumpkin Night 1
Pumpkin Night 1
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André C. Schmechta
8101

Comic-Couch Rezension vonNov 2024

Story

Die Story ist dünn und die Figuren noch konturlos. Ausgefeilte Charaktere, gut ausbalancierte psychologische Aspekte oder raffinierte Plot-Twists stehen hier also nicht im Vordergrund.

Zeichnung

Masaya Hokazono und Seima Taniguchi gehen das überzeichnete Gemetzel mit viel Dynamik und knackigen Details an - das „18+“-Label ist entsprechend durchaus angebracht.

Gemobbter Teenager auf blutigem Rachefeldzug

Nachdem Naoko auf der Highschool schikaniert wurde, landet sie in der Psychiatrie. Eines Tages richtet sie ein Blutbad unter Patientinnen und Pflegepersonal an und flieht. Ihr Ziel: Die Peiniger der Vergangenheit. Mit einem Social Media Profil unter der Bezeichnung „Pumpkin Night“ nimmt sie Kontakt - um den Tod anzukündigen! Asumi wird die erste sein…

Dieser Kürbiskopf bringt einen grausamen Tod

Schon optisch gerät Naoko mit riesigem Kürbiskopf schauerlich anzusehen und dürfte auf jeder Halloween-Party für ordentlich Aufmerksamkeit sorgen. Doch das ist nichts gegen das, was sie mit ihrer Waffe - einem gewaltigen Messerstab - anstellt. Gleich die ersten Seiten machen deutlich was von Naoko zu erwarten ist. Es fließen Blut und Gedärme, Augen werden herausgeschnitten, Gegenstände in Leiber gestoßen, Körperteile werden zertrümmert. Die Clique um Asumi wird schnell gewahr, was die Motivation hinter Naokos Attacken ist und dass sie alle nun für ihre Taten büßen sollen. Für Reue ist es bereits zu spät und so beschließen einige gar den Spieß umzudrehen, Naoko zuvorzukommen und sie auszuschalten.

Die Story ist dünn und die Figuren noch konturlos. Was genau die Schülerinnen und Schüler zuvor mit Naoko angestellt haben, wird in Band 1 lediglich angedeutet. Hier dürften aber sicherlich kommende Bände die Vergangenheit aufrollen, und hoffnungsvollerweise Täter und Opfer mehr Substanz angedeihen. Während sich einige aus der Gruppe zumindest Gedanken über ihre damaligen Taten machen, gibt es andere, die das Heft in die Hand nehmen und sich nicht von Angst treiben lassen wollen. Diese Ambivalenz liefert allerdings auch nur für wenige Panels ein paar überhitzte Diskussionen.

Ausgefeilte Charaktere, gut ausbalancierte psychologische Aspekte oder raffinierte Plot-Twists stehen hier also nicht im Vordergrund. Der radikal inszenierte Rachefeldzug eines gemobbten Teenagers entfaltet seine Stärken entsprechend dann, wenn Naoko loslegt und mit grausamen Methoden diejenigen harte Konsequenzen spüren lässt, die sie zuvor verletzt haben. Masaya Hokazono und Seima Taniguchi gehen das überzeichnete Gemetzel mit viel Dynamik und knackigen Details an - das „18+“-Label ist entsprechend durchaus angebracht. Bald geraten auch Lehrkräfte und Polizei in Naokos Blickfeld. Und die hat sich für eine der Schülerinnen etwas ganz Besonderes einfallen lassen…

Fazit:

Tiefgang darf in „Pumpkin Night“ nicht erwartet werden, es sei denn es geht um das Endringen von Messern oder anderen Gegenständen in menschliche Körper. Wer auf blutrünstigen, kurzweiligen Splatter mit Highschool-Ambiente steht, wird hier aber gut unterhalten. Die Bände 2 bis 6 sind bereits angekündigt.

Pumpkin Night 1

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