Ein außerirdischer Konflikt von epischem Ausmaß bedroht die Menschheit
Die Ausgangsbasis für die Menschheit hat sich nicht unbedingt verbessert, die Bedrohungslage bleibt bestehen. Mehr noch, nachdem wir mehr über die Hintergründe der Anomalien erfahren, sieht die Zukunft der Erde eigentlich noch düsterer aus.
„Jahrtausende“ lautet der Titel von Band 4 der Science-Fiction-Reihe „Olympus Mons“. Und mehrere Jahrtausende soll die Erzählung auch diesmal umspannen. So schicken uns Christophe Bec und Stefano Raffaele gleich zu Beginn wieder weit in die Vergangenheit. Es geht auf den Berg Ararat in der Türkei. Hier bestand schon vor langer Zeit Hoffnung auf die Entdeckung der biblischen Arche. Wir werden rückblickend Zeugen des Absturzes eines Raumschiffes.
Auch die Situation in der Barentssee verschärft sich. Das Eindringen in die Anomalie hat bereits Todesopfer gefordert, denn die außerirdische Besatzung ist aus dem Schlaf erwacht. Und es wird ein weiteres Aufeinandertreffen geben.
Aaron Goodwin soll seine seherischen Fähigkeiten unterdessen in Russland einsetzen. Doch weitere Visionen lassen zunächst auf sich warten. Überraschend entsteht aber Kontakt mit einem bereits verstorbenen Menschen - Medium Marta.
Unterdessen versucht Kosmonautin Jelena Schewtschenko auf sich allein gestellt die Anomalie auf dem Mars zu ergründen und zu stoppen.
Licht ins Dunkel
Lange Zeit konnten wir nur mutmaßen, was es mit den Anomalien auf sich hat, die offenbar schon sehr lange Jahre auf der Erde verweilen. Es gab viele Andeutungen und immer wieder kleinere Puzzleteile. Doch mit Band 4 lichtet sich der Nebel erstmals deutlicher und es ergibt sich ein größeres Gesamtbild.
Die gesichteten Anomalien sind Zeugnisse eines epischen Konfliktes außerirdischer Spezies. Die Tatsache, dass bereits Regierungen von den Anomalien wussten und diese sogar für sich nutzbar machten, wirft ein neues Licht auf die politischen Mitspieler. Zwar ist das taktische Feld damit nun klarer abgesteckt. Doch die unterschiedlichen Verstrickungen führen keineswegs zur Entschärfung der Lage.
Fazit:
Olympus Mons bewegt sich auf bekannten Pfaden weiter. Das ist ein wenig das Problem nach nun mittlerweile vier Bänden. Es geht nach wie vor unterhaltsam und kurzweilig zu - zeichnerisch wie inhaltlich. Aber atmosphärisch kommt nicht mehr viel Neues oder Überraschendes. Die Motive und vor allem die Charaktere verändern sich kaum noch. Allein Jelena Schewtschenko bekommt eine längere Sequenz spendiert.
Auch wenn die zuvor erwähnten neuen Erkenntnisse über den Ursprung der Anomalien durchaus Zufriedenheit beim Lesen aufkommen lassen, so hoffe ich, dass Band fünf mehr Akzente setzt und vielleicht aus dem gängigen Muster etwas ausbricht. Dann könnte auch die Spannungskurve merklicher anziehen. Denn ausgestanden ist in der Barentssee, auf dem Mars und in der Türkei noch lange nichts. Doch zunächst ist Geduld gefragt, weiter geht es erst im März kommenden Jahres.
Christophe Bec, Stefano Raffaele, Splitter
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