Text:   Zeichner: Aoi Makino

Nie wieder Minirock! 01

Nie wieder Minirock! 01
Nie wieder Minirock! 01
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Thomas Breuer
10101

Comic-Couch Rezension vonDez 2020

Story

Eine tragisch spannende Handlung, die mit einem überraschenden Cliff-hanger Lust macht, den Manga weiter zu verfolgen.

Zeichnung

Ausdruckstarke Zeichnungen, die besonders die Gefühle und die innere Zerrissenheit der Protagonisten wiederspiegeln.

Gib niemals auf!

Nach einem traumatischen Ereignis startet die Schülerin Nina ein neues Leben in einer neuen Stadt. Der Weg zurück in den normalen Alltag ist jedoch mühsam und mit Steinen gepflastert.

Neustart

Nina Kamiyama ist die Neue in der Schule. Sie hat kurzes Haar und sieht eigentlich aus wie ein Junge. Sie trägt nicht mal einen Rock! Wer wundert sich da noch, dass die Mitschüler nicht an ihr interessiert sind. Nur ein Mädchen, welches auch zeigt, dass es eines ist, hat ein hohes Ansehen. Vor allem bei der männlichen Schülerschaft.

Unzufrieden ist Nina dennoch nicht, mal nicht von ihren Mitschülern ständig angebaggert zu werden. In Wirklichkeit ist sie eine bekannte Sängerin und möchte nicht, dass dies bekannt wird. Leider scheint ihr Geheimnis aufzufliegen. Ihr Mitschüler Hikaru schöpft Verdacht.

Ständiger Begleiter namens Angst

Hikaru erkennt in seiner neuen Mitschülerin die ehemalige Leadsängerin der Popgruppe „Pure Club“. Karen Amamiya alias Nina wurde vor einem Jahr mit einem Messer attackiert. Seit dem lebt sie in ständiger Angst wieder angegriffen zu werden. Nicht zuletzt, da der Täter von damals immer noch auf der Flucht ist. Jetzt droht auch noch die Gefahr, dass ihre Tarnung an die Öffentlichkeit gerät. Aber Hikaru versichert Nina, ihr Geheimnis zu bewahren und ihr zu helfen. Allerdings ist Nina nicht die einzige Schülerin, die in Furcht lebt und dringend Hilfe benötigt.

Einerseits stromert ein Triebtäter in der Gegend herum, andererseits häufen sich die sexuellen Attacken auf die Schülerinnen. Mit Hikarus Hilfe, da er Kampfsport beherrscht, möchte Nina diese Missstände nicht weiter hinnehmen. Doch da stößt die junge Frau bei ihren Mitschülern, sowohl männlich als auch weiblich, auf taube Ohren. Diese geben sogar den Opfern die Schuld. Ein Kampf gegen Windmühlen scheint zu beginnen. Da erreicht Nina eine weitere Hiobsbotschaft: Der Attentäter vom letzten Jahr hat sie aufgespürt und ist ihr näher als sie ahnt.

Der schwere Weg zurück

Anderen Menschen zu vertrauen ist tief verankert in unserer Seele. Gerade wenn dieses Grundvertrauen erschüttert wird, ist es schwer den Halt den man hatte, wiederzuerlangen. Sei es ein naher Mensch, der uns verriet, oder ein Fremder, der unsere Sicherheit bedrohte. Nach diesem schweren Missbrauch ist es verständlich, dass das Opfer sich von Dämonen umzingelt glaubt. Aoi Makino zeigt in ihrer Geschichte die seelischen Narben, welche den Opfern von körperlichen, sowie sexuellen Angriffe hinterlassen werden. Welche Ängste sie erleiden. Wie hilflos sie und ihre Angehörigen sich fühlen und wie schändlich abwertend die Umgebung sie behandelt. Das beste Beispiel findet sich hier in der Geschichte, wo eine Mitschülerin ein belästigtes Mädchen herabsetzt und behauptet, sie möchte nur mehr Aufmerksamkeit erlangen.

Aber die Handlung vermittelt auch Hoffnung, denn sie zeigt auch, wie wieder ein Weg zurück in ein normales Leben gefunden werden kann. Die Zeichnungen zeigen, welch innere Zerrissenheit in Nina herrscht. Sie möchte gerne ihrem Klassenkamerad Hikaru vertrauen. Dennoch gibt es Unsicherheiten, welche auch den Leser gelungen überbracht werden, sodass man sich selbst während des Lesens fragt, wen noch vertraut werden darf?

Fazit:

Ein gelungenes Drama, das seine Leser gefühlvoll bei Laune hält. Missstände werden nicht tabuisiert, sondern in den Vordergrund gestellt. Außerdem gibt die Handlung Mut und zeigt, dass niemand alleine ist und es auch genauso Menschen gibt, die helfen.

Nie wieder Minirock! 01

Aoi Makino, Aoi Makino, Altraverse

Nie wieder Minirock! 01

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