Fies und gemein…
…wer kann da schon böse sein?
Hinterlistige Zwillinge, die so manchen Menschen in den Wahnsinn treiben. Ein Samurai mit einer wichtigen Mission. Passt das zusammen? Besser als jeder glauben kann!
Max und Moritz aus Japan
Was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen. Besonders jenen, welche Okuni und Baren hießen. Mit diesen Lausgeschwistern hat nicht nur die Umgebung ihre Plage. Auch der Samurai Sakichi hat mit den beiden seine mühe Not. Genau bei ihnen befindet sich der Totenkopf-Hozuki. Ein mächtiges Artefakt, entscheidend für das Schicksal der Welt.
Neuleser dieser Serie werden zunächst überrascht sein. Denn bei „Kinder des Fegefeuers“ handelt es sich um eine Vorgeschichte zu der Serie „Unterm Wolkenhimmel“. Wie im Vorwort des Autors angekündigt, findet sich jeder Leser, der die andere Geschichte nicht kennt, leicht zurecht. Es wird keine Vorkenntnis benötigt, sondern man kann sich einfach auf die Mission des Protagonisten konzentrieren.
Geschichte vor der Geschichte
Die Handlung findet 300 Jahre vor der Mangaserie „Unterm Wolkenhimmel“ statt. In einem neuzeitlichen Japan, wo Schwert und Schusswaffen aufeinandertreffen.
Abgesehen von der Umwelt, in der die Geschichte spielt, zeichnen sich besonders die Protagonisten aus. Vorneweg die Zwillinge Okuni und Baren Kumo. Sie sind Wächter eines Schreins. In diesem Schrein befindet sich der gesuchte Totenkopf-Honzuki. Die Beiden leben abgeschieden von ihrer Umgebung. Zwillinge gelten als Unglücksbringer. Um sich die Zeit zu vertreiben, begehen die beiden Geschwister so einigen Schabernack in ihrem Dorf. Zum Missfallen der Bewohner, die ihre Wut an den Zwillingen auslassen.
Zu gut für diese Welt
Samurais sind natürlich Männer von Ehre und so kann Sakichi diese Freveltaten nicht ungesühnt lassen. Dabei wird er in ein hinterlistiges Spiel gestoßen. Sind die fiesen Zwillinge auch dankbar für ihre Rettung und wollen dem Samurai bei seiner Mission helfen, wird der Schrein überfallen und das wichtige Artefakt gestohlen.
Verdächtigt wird ein Nachbarschaftsclan, der sich besonders durch seine Waffenschmiede hervorhebt. Hierbei gerät der brave Samurai in einen weiteren Konflikt. Denn innerhalb des Clans werden weitere Intrigen gesponnen. Immer mehr gerät Sakichi in hinterlistige Machenschaften, obwohl er alles nur zum Guten wenden möchte.
Sowohl Samurai Sakichi und dem Leser bleibt bei diesem Band verborgen, was der Totenkopf-Hozuki ist. Die Zeichnungen sind gekonnt in Szene gesetzt. Die Geschichte verbindet eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor. Besonders das Geschwisterpärchen treibt mit ihren gemeinen Streichen ihr Umfeld in gefährliche Situationen. Dies fördert vor allem den Spass an der Geschichte. Einerseits wirken diese Figuren pflichtbewusst, anderseits sind sie so hinterlistig und teils verloren. Nie kann sich der Leser sicher sein, ob nicht eine kleine fiese Intrige hinter dem aktuellen Geschehen steckt.
Fazit:
„Kinder des Fegefeuers“ ist eine gelungene Geschichte für Neueinsteiger. Abgesehen von japanischen Traditionen und der Vergangenheit, lebt die Story von ihren Charakteren. Sie amüsieren, haben immer wieder ihre Schwächen. Es macht Spass diesen Band zu lesen und verführt auch weiterhin, die Geschichte verfolgen zu wollen.
Karakarakemuri, Karakarakemuri, Kazé
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