Text:   Zeichner: Ryan Ottley

Invincible 5

Invincible 5
Invincible 5
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Marcel Scharrenbroich
9101

Comic-Couch Rezension vonNov 2021

Story

Alte Konflikte wurden noch nicht gelöst, da bahnen sich schon wieder neue Probleme an. Ruhe kehrt wohl niemals ein… und das ist sehr, sehr gut so!

Zeichnung

„Invincible“ bleibt sich stilistisch treu, sodass man sich gleich wieder heimisch fühlt.

Krach am Arbeitsplatz

Die Irren haben mal wieder Ausgang…

…und die Superhelden alle Hände voll damit zu tun, sich mit dem mutierten/degenerierten Abschaum herumzuschlagen. In mehreren amerikanischen Großstädten bricht das Chaos aus. Die Guardians of the Globe, Savage Dragon und andere Teams versuchen mit aller Kraft, die Lage zu entschärfen, was sie zu einem gemeinsamen Ziel führt… und zwar direkt unter die Erdoberfläche. Dort hat er frisch aus der Hochsicherungshaft entflohene Doc Seismic eine Schar monströser Kreaturen um sich versammelt und die Verteidiger unseres Planeten festgesetzt. Gleich alle zusammen. Zumindest fast…, denn Invincible und Atom Eve machen sich umgehend auf den Weg, um gehörig mitzumischen. Jedoch nicht mit dem erhofften Erfolg. Zu sagen, dass unser guter Mark Grayson sich im Kampf nur eine blutige Nase geholt hätte, wäre schwer untertrieben. Tatsächlich wären alle Helden auf einen Schlag am Arsch, wenn nicht Hilfe von ganz unerwarteter Seite kommen würde. Diese trifft lautstark und ebenso effektiv in Form von Darkwing ein. Tatsächlich gelingt es ihm, die Gefangenen zu befreien. Und eigentlich wäre damit der Tag gerettet, wenn Darkwings plötzliches Auftauchen nicht das Ende vom Anfang wäre. In seiner Heimatstadt Midnight City knallten ihm einst die Sicherungen durch und er töte kaltblütig jeden, der sich ihm in den Weg stellte. Mark weiß das, denn er geriet schon einmal mächtig mit Darkwing aneinander… doch alle anderen scheinen davon entweder nichts zu wissen oder es nicht wissen zu wollen. Außerdem wurde der Retter in der Not von zahlreichen Roboter-Soldaten begleitet. Auch die sind Mark noch allzu präsent im Gedächtnis. Ein verrückter Wissenschaftler entführte damals hauptsächlich Obdachlose, um sie in kriegerische Maschinen zu transformieren. Marks Freund Rick wurde zu einer von ihnen und leidet selbst heute, nachdem sein Äußeres wiederhergestellt wurde, noch an den psychischen Folgen dieser Tortur. Das Fass zum Überlaufen bringt aber Cecil Stedman, Leiter des Büros für Globale Verteidigung und gleichzeitig Invincibles Auftraggeber. Nicht nur, dass er einen angeblich geläuterten Killer ins Team holt und Super-Soldaten nach den Plänen eines Wahnsinnigen baut, nein… er beschäftigt den Schöpfer der zombiehaften Reanimen auch noch! Stedman will sich jedoch nicht von Mark und dessen Gerechtigkeitssinn in die Suppe spucken lassen und es kommt zum blutigen Bruch…

Wenigstens privat läuft es besser. Eve beschließt, ihre Afrika-Phase hinter sich zu lassen und wieder ins Haus ihrer Eltern zu ziehen. Näher zu Mark…, denn die beiden machen endlich Nägel mit Köpfen. Ja, sie sind ein Paar! Und sie passen sehr gut zusammen. Dumm nur, dass immer in den ungünstigsten Momenten die Welt nach Rettung schreit. Und da wäre ja auch noch Oliver, Marks Halbbruder, der dank seiner außerirdischen Gene einen ordentlichen Entwicklungsschub macht. Nur nachvollziehbar, dass er in die Fußstapfen seines Vaters und seines großen Bruders treten möchte. Doch aller Anfang ist’s schwer und da muss Invincible den Hitzkopf unter seine Fittiche nehmen. In manchen Dingen scheint Oliver seinem abwesenden Vater nämlich ähnlicher zu sein, als es Mark und der gesamten Menschheit lieb sein kann…

Schädelspalterei

Kinders, was soll ich sagen? „Invincible“ begeistert weiterhin auf höchstem Niveau. Die Story dreht sich zu keiner Zeit im Kreis und entwickelt sich stetig weiter. Die Geschichte leistet sich keine Schwächen und ist gefühlt Lichtjahre davon entfernt, dass ihr die Puste ausgeht. Robert Kirkman schreibt hier auf Top-Niveau und liefert eine krachende Superhelden-Bombe, die sich kein Genre-Freund entgehen lassen sollte. Die tollen Charaktere und ihre Weiterentwicklung sorgen dafür, dass selbst die Passagen, in denen es mal nicht rappelt, spannend und lesenswert bleiben.

Optisch bewegen wir uns weiterhin auf überdurchschnittlichem Niveau. Die Superhelden-Saga ist an den Stellen bunt und laut, wo sie es sein soll. Außerdem gibt es im fünften Sammelband derart heftige Gewaltausbrüche, die mir persönlich in der Form nur bei „Crossed“ & Co. über den Weg gelaufen sind. Holla, die Waldfee!!! Da fliegt schon ein ordentliches Gekröse durch die Panels. Fast, als wäre den Widersachern das eine oder andere Kilo C4 unmittelbar vor der Visage explodiert. Muss das sein? Nein, das nicht… aber so ein ordentlicher Faustschlag durch den Schädel kann in manchen Situationen schon was Befreiendes haben.

Fazit:

Eines ist sicher: Langeweile kommt bei den seitenstarken „Invincible“-Klötzen von CROSS CULT nicht auf. Es gibt Zeitreisen, intergalaktische Verwicklungen, Neues von Allen dem Alien, krachende Action, Gewaltspitzen der ganz, ganz saftigen Art, ein neues Kostüm für Mark, einen Superhelden-Crash-Kurs für den Halbbruder und *hach*… die Liiiiiiieeebe!

Invincible 5

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