Invincible 11

Invincible 11
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Marcel Scharrenbroich
10101

Comic-Couch Rezension vonOkt 2023

Story

Leserschaft: Wie oft will man Marks Leben noch komplett auf den Kopf stellen? Robert Kirkman: JA!

Zeichnung

Ottley und Walker laufen zu Höchstform auf. Kurz vorm Finale liefern sie Zeichnungen auf höchstem Superhelden-Niveau.

Mit Kind und Kegel

Heile Welt?

Mark und Eve sind glückliche Eltern einer kleinen Tochter geworden. Die goldige Terra ist ihr ganzer Stolz. Der Erde haben sie längst den Rücken gekehrt, nachdem Rex dort mit einer fragwürdigen Führung die Macht übernommen hatte. Erstaunlicherweise funktioniert sein radikaler Führungsstil aber. Die Wirtschaft wächst, Verbrechen sind zurückgegangen und es herrschen beinahe utopische Zustände. Fast schon zu schön, um wahr zu sein.

Trotz familiärer Harmonie, ist die Stimmung auf Talescria dennoch höchst angespannt. Zum einen, weil Eve sich überhaupt nicht mit der neuen Heimat anfreunden kann. Während Mark als Invincible mit seinem Halbbruder Oliver weiteren Helden-Tätigkeiten nachgeht, fällt ihr in ihrer Mutterrolle die Decke auf den Kopf. Zum anderen ist Allen der Alien, regierendes Oberhaupt von Talescria und außerdem Anführer der Koalition der Planeten, unter großem Handlungsdruck. Thragg, einer der letzten Überlebenden des zerstörten Planeten Viltrum, ist dabei, sich auf Mantia eine neue Armee aufzubauen. Das Erbgut der dortigen Bewohner eignet sich besonders gut, da es den Alterungsprozess der Viltrumiten nach der Paarung extrem beschleunigt. Wie stark und umfangreich Thraggs Trupp mittlerweile ist, kann nur gemutmaßt werden. Die Spione der Koalition konnten Thragg nun ausfindig machen und Allen zögert nicht, eine Flotte zusammenzustellen. An vorderster Front sind Mark und Oliver, schließlich sind sie die Einzigen, die es als Mischlinge mit den Viltrumitern aufnehmen könnten.

Auf dem fremden Planeten angekommen, bilden die Beiden die Vorhut. Getrennt voneinander suchen sie die Oberfläche nach Hinweisen ab. Als Mark eine mysteriöse Höhle betritt, reißt es ihn plötzlich in die Tiefe. Nach dem harten Aufprall blendet ihn ein gleißendes Licht. Inmitten des grellen Scheins scheint eine außerirdische Kreatur zu stehen. Viel mehr findet Mark nicht heraus, denn nachdem er die Augen wieder aufschlägt, befindet er sich im Haus seiner Mutter… auf dem Klo… in der Vergangenheit… noch BEVOR er als Invincible zum Helden werden soll.

Mehr Konflikte denn je

Kurz vorm großen Finale läuft die langlebige „Invincible“-Reihe mit Band 11 noch mal zu Höchstform auf. Kaum ein Kapitel kommt ohne schockierenden Cliffhanger aus. Ein Glück, dass wir dank der umfangreichen Paperbacks gleich weiterlesen können, wie die Leben von Mark, Eve, Nolan und Allen immer wieder ungeahnt aus den Bahnen geworfen werden. Es ist spannend zu lesen und wirkt außerdem gut durchdacht, wie Autor Kirkman vergangene Handlungsfäden erneut aufgreift und es dennoch immer wieder schafft, der Serie frische Impulse zu geben. Nach den enthaltenen Kapiteln 121 bis 132 scheint kein Plot-Twist aus Genre-übergreifenden Comic-Werken mehr ungenutzt. Immer wenn man sich fragt, was denn jetzt noch kommen soll, setzt Kirkman einen drauf und schickt Invincible & Co. in weitere persönliche Albträume. Für uns Leser ein gigantischer Spaß, der jede Chance nutzt, um neue Konflikte zu schaffen. Mit Band 12 wird die epische Saga enden… und ich kann es nicht erwarten, zu sehen, welche Knalleffekte die Macher fürs große Finale auffahren!

Dynamisches Duo

Die Zeichner Ryan Ottley und Cory Walker (zudem Co-Schöpfer von „Invincible“) brennen ein wahres Feuerwerk ab. Dank der verschiedenen Welten sind ihre Bilder extrem abwechslungsreich und kreativ gestaltet. Von der künstlerischen Qualität scheinen sie hier auf dem Höhepunkt der Reihe angekommen. Das zeigt sich in den dynamischen Posen der Figuren, verspielten Details und der Farbvielfalt, für die man die Koloristen Jean-Francois Beaulieu und Nathan Fairbairn unbedingt lobend erwähnen muss.

Die übliche Skizzengalerie ist besonders üppig ausgefallen und wird natürlich wieder von Kirkman, Ottley und Walker humorvoll kommentiert. Obendrauf gibt es eine gelungene Übersicht von Zeichnungen, die Ryan Ottley während eines Jahres auf verschiedenen Conventions für Fans angefertigt hat.

Fazit:

Ein weiterer Highlight-Wälzer, der durch gelungene Twists sofort zu einem meiner Lieblingsbände der Reihe geworden ist. Da fällt der Abschied mit dem kommenden Finalband gleich noch schwerer. Allerdings steht eine zweite Staffel der PRIME-Animationsserie bereits in den Startlöchern! Puuuh… noch mal Glück gehabt.

Invincible 11

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