Text:   Zeichner: TogaQ

In these words 02

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André C. Schmechta
9101

Comic-Couch Rezension vonSep 2018

Story

Durch einen raffinierten Story-Twist bleibt die Spannung aufrecht erhalten.

Zeichnung

Wir kommen nahe an die Figuren heran und natürlich bekommen wir auch wieder viele Szenen mit nackter Haut und expliziten Posen zu sehen. Diese sind erneut mit viel Dynamik und erotischen Details eindringlich inszeniert.

In der Gewalt eines Serienkillers! ... Oder doch nicht?

Dem Serienkiller Shinohara gelingt es, den jungen Psychiater Katsuya Asano in seine Gewalt zu bringen. Dieser sollte dem Angeklagten eigentlich ein Geständnis entlocken. Nun muss er um sein Leben bangen...

Asano war bewusst, auf was er sich einlässt, als er sich im Auftrag der Polizei in das bewachte Haus begibt. Als Shinohara in den ersten Gesprächen angedeutet hat, welch besondere Rolle auch der Psychiater als Opfer einnehmen könnte, klang es noch lediglich nach einer - wenn auch ernst gemeinten - Drohung. Diese hat sich offenbar bewahrheitet. Das Wachpersonal im Haus ist nicht erreichbar und Asano auf sich alleine gestellt. Bereits in seinen Alpträumen sah sich Asano der sexuellen Gewalt von Shinohara ausgeliefert. Nun befindet er sich tatsächlich in den Fängen des Killers...

Überraschende Wendung

Entsprechend steigen wir in der Geschichte mit den bereits aus dem Auftaktband bekannten expliziten Szenen ein. Das lustvolle Spiel aus Dominanz und Unterwerfung geht also weiter - diesmal aber in der Realität. Welche Pläne aber hat Shinohara? Asano kann und will die sexuellen Erniedrigungen nicht länger ertragen.

Gerade habe ich das Gefühl, dass sich die Geschichte doch ein wenig im Kreise dreht und nicht so richtig vorankommen will, da wird das Ruder förmlich herumgerissen. Und auch wenn bereits in Band 1 klar war, dass Asano seinen Peiniger schon einmal getroffen haben muss, überrascht der Wendepunkt in der Geschichte sehr!

Wir werden 20 Monate zurückgeworfen und erleben einen Psychiater, der sich in seinem Charakter deutlich von dem bisher eher schüchternen und etwas verunsicherten Mann unterscheidet. Wir verlassen das intensive Kammerspiel der Hauptfiguren. Auch wenn die Geschichte durch diese Rückblende ein wenig Längen bekommt, ist die Neugierde wieder geweckt.

Dominanz und Unterwerfung

Eine Stärke von „In these words“ bleibt die zeichnerische Umsetzung. Wir kommen nahe an die Figuren heran und natürlich bekommen wir auch wieder viele Szenen mit nackter Haut und expliziten Posen zu sehen. Diese sind erneut mit viel Dynamik und erotischen Details eindringlich inszeniert.

Die übermäßige physische Gewalt, wie beispielsweise das Zufügen von Schnittverletzungen während der sexuellen Handlungen, tritt in den Hintergrund. Natürlich macht Shinohara noch immer sehr deutlich klar, wer das Sagen hat. Asano bleibt in der Defensive - ist er bereits gebrochen? Aber es gibt neue Facetten, welche die Konturen der Figuren schärfen. Und wie zuvor erwähnt, zeichnet der Blick in die Vergangenheit auch hier ein neues Bild.

Prequel: „Maybe someday“

Bei Altraverse ist zwischenzeitlich auch das Prequel zu „In these words“ erschienen. Hier erfahren wir neue interessante Hintergründe zur Person Shinohara. Leider ist diese nur als Kurz-Roman mit einigen wenigen Bildern und nicht mehr als Manga umgesetzt. Spannend liest sich das knapp 70-seitige Werk dennoch und ist natürlich jedem Fan von „In These words“ zu empfehlen. Auch weil die Macher etwas zur Entstehungsgeschichte schreiben.

Um nicht zu viel vorweg zu nehmen, verrate ich an dieser Stelle keine inhaltlichen Details. Entsprechend sollten auch alle interessierten Leser frühestens nach Band 2 von „In these words“ zum Prequel greifen.

Fazit:

Während nun Band 2 der Manga-Reihe kurzzeitig an psychologischer Intensität verliert, gewinnen Story und Charaktere an Tiefe. Das emotionale Geflecht der Hauptdarsteller verändert sich. Durch einen raffinierten Story-Twist bleibt die Spannung aufrecht erhalten. Und das Ende? Das bleibt weiterhin offen!

In these words 02

Kichiku Neko, TogaQ, Altraverse

In these words 02

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