Wie Gott in Japan
Ägyptische Mythologie trifft japanische Moderne. Ein Konzept, das nicht nur Kartenspieler kennen. Hier geht es auf Dämonenjagd mit einem großen Priester.
Die Stadt von Dämonen befreien!
Er ist wieder da. Ja, ich spreche vom großen Priester Imhotep. In seiner Heimat, Ägypten, wurde es sogar als Gott verehrt. Jetzt wandelt er wieder auf Erden. Nein, nicht bei uns, sondern in Japan. Wer sich fragt: „Was macht so ein großer Typ?“ Ganz einfach, die Welt von Dämonen befreien!
Great Exorzist IM
Von einem bösen Dämon (Magai) ist auch die Schülerin Hinome besessen. Nur weiss sie davon nichts Sie spricht nicht. Gilt in ihrer Schule als verflucht, hat sich mit ihrem Exilleben abgefunden. Da stolpert der reinkarnierte Imhotep, kurz IM, über sie. Dass er nach ein paar tausend Jahren sein Handwerk nicht verlernt hat, beweist er dadurch, dass er Hinome exorziert.
Great Snob IM
Nach erfolgreichem Exorzismus nistet sich seine Hoheit gleich mal in Hinomes Haus ein. Sein Glück, dass ihr Vater ein begeisterter Ägypten-Fan ist, der erkennt, welch hohe Persönlichkeit ihn da beehrt. Papa liefert auch vorab einige historische Fakten zu dem Helden des Altertums.
Hinome ist freilich nicht undankbar von ihrem Fluch befreit zu sein. Dennoch ist die ägyptische Lebensart aus der Mode. Ein steter Konflikt zwischen den beiden ist eine spaßige Abwechslung in der Handlung. So leicht lassen sich die Menschen nicht zu Untertanen abstufen.
Little god
Ein weiterer Humorfaktor ist Gott Anubis. Nein, nicht der große Totengott, sondern ein Welpe von ihm. Der schwächste des Anubisrudels versucht beim großen Priester in die Lehre zu gehen, um seinen Gottesstatus aufzuwerten. Auch nach der bombastischen Lehrlingsprüfung ist Anubis noch klein. Sein Dasein erinnert an die süße Teddybärversion Con aus der Serie „Bleach“.
Make IM great again
Dass ein paar tausend Jahre Abwesenheit nicht förderlich für die Karriere sind, muss IM kräftezehrend feststellen. Auf der Suche nach Makai muss er so einiges wegstecken. Eingerostet wirkt IM nicht in seinem neuen Leben. Er fängt wieder bei Null an. Japan ist dafür nicht gerade ein leichtes Pflaster. Denn auch im Land der aufgehenden Sonne ist er zwar nicht unbekannt, jedoch ein Fremder.
So fremd Imhotep in diesem Land wirkt, desto vertrauter sind die Zeichnungen in diesem Manga. Vertraute Leser von Actionmangas wie „One Piece“ oder „Fairy Tail“ finden sich mit der Bilderfolge schnell zurecht. Daher fällt es nicht schwer, dass die Bilder den Leser einladen, die Geschichte zu verfolgen. Jedoch dauert es lange, dass Altes wieder Modern, beziehungsweise Groß wird.
Fazit:
An Größe fehlt es bei diesem Manga nicht. Nur wer nicht wie Imhotep gerade aus dem Sarkophag gestiegen ist, erkennt, dass sich die Welt gedreht hat und auch etwas anderes existiert. IM ist für Manga-Liebhaber ein vertrautes Terrain. Für Neuleser die Pforte zu einer größeren Welt.
Makoto Morishita, Makoto Morishita, Carlsen
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