Text:   Zeichner: Béja

Fünf Freunde 1: Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel

Fünf Freunde 1: Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel
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André C. Schmechta
8101

Comic-Couch Rezension vonSep 2020

Story

Die Zutaten der Fünf Freunde funktionieren auch heute noch. Lediglich 32 Seiten Umfang haben die Bände der Comic-Reihe. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass an vielen Stellen die Geschichte gestrafft wird.

Zeichnung

Optisch ist dabei die Nähe zu Hergé unverkennbar. Jedenfalls versprühen die Bilder mit klaren Konturen und stimmungsvoller Kolorierung tolles Abenteuerflair.

Zeitreise zurück in Kindertage

Julian, Dick, Anne, George und Timmy der Hund. Nicht wenige unter uns bringen diese Namen sofort mit Enid Blytons Buchreihe „Fünf Freunde“ in Verbindung. Bereits 1940 erschienen, entwickelten sich die Bücher der englischen Autorin zu Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur. Auch heute noch erfreuen sich die spannenden Abenteuer großer Beliebtheit. Bei Carlsen erscheint nun die Comic-Adaption.

Nostalgisches Abenteuerflair

Auch wenn ich seinerzeit nur wenige Bücher der „Fünf Freunde“ gelesen habe, sind mir die Geschichten der aufgeweckten Kinder und Hund Timmy nur allzu gut in Erinnerung. Dies nicht zuletzt auch durch die erste TV-Serie aus den 70er Jahren. So freue ich mich beim Blättern durch die Seiten auf das Wiedersehen.

In „Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“ sind Julian, Dick und Anne erstmals in den Ferien bei Ihrer Tante Fanny und Onkel Quentin. Dort lernen sie George - die bekanntermaßen eigentlich Georgina heißt, aber auf keinen Fall so genannt werden möchte - und ihren Hund Timmy kennen. Gemeinsam erforschen sie die Felseninsel Kerrin Islands. Bei einem Sturm wird ein Schiffswrack an den Strand gespült. Darin finden die Freunde eine Schatzkarte. Schnell wird klar, dass sie nicht die einzigen sind, die sich dafür interessieren.

Den Künstlern Natael und seinem Sohn Béja gelingt es auf Anhieb, den unbeschwerten Charme der Kinderbuchreihe einzufangen, denn glücklicherweise wird hier Setting und Ausstattung nicht unnötig modernisiert. Optisch ist dabei die Nähe zu Hergé unverkennbar. Manches Panel könnte direkt einem Abenteuer von Tim & Struppi entsprungen sein. Gerade diese beinahe nostalgisch anmutende Umsetzung dürfte auch das erwachsenere Publikum ansprechen. Jedenfalls versprühen die Bilder mit klaren Konturen und stimmungsvoller Kolorierung tolles Abenteuerflair. Das natürlich insbesondere dann, wenn per Boot auf Kerry Islands übergesetzt wird und es in alten Gemäuern auf Entdeckungstour geht.

Comics für Kinder

Lediglich 32 Seiten Umfang haben die Bände der Comic-Reihe. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass an vielen Stellen die Geschichte gestrafft und etwas sprunghaft erzählt wird und nicht selten mit nur wenigen Sätzen die Dramaturgie vorangetrieben wird. Was sicherlich das jüngere Publikum dankbar annehmen dürfte, um schnell in Erfahrung zu bringen, wie es denn weitergeht, wird der älteren Fraktion dann doch etwas zu überhastet erscheinen. Denn bei aller Kurzweiligkeit geht das zu Lasten der Spannung, die sich kaum aufbauen kann, wenn stets vorschnell Situationen aufgelöst werden (da aber ganz klar als Kinder-Comic konzipiert, gibt es hierfür selbstverständlich keinen Punktabzug). Dabei füllen kurze Dialoge die Sprechblasen und gelegentliche humorvolle Einlagen - etwa die Gedanken von Timmy - lockern die Erzählung auf.

Fazit:

Die Zutaten der Fünf Freunde funktionieren auch heute noch und werden hier in ein ansehnliches Comic-Gewand im franko-belgischen Stil gehüllt. Zudem gibt es eine stabile Ausstattung im Hardcover mit kräftigen Seiten und schöner Haptik. Drei Bände sind bereits erschienen, Band 4 folgt im Dezember.

Fünf Freunde 1: Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel

Nataël, Béja, Carlsen

Fünf Freunde 1: Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel

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