Mehr Kreatur, dafür weniger Abenteuer auf Yucatán
Wir erinnern uns: Jonas Bennett und seinen Onkel hat es auf die Insel Yucatán verschlagen. Hier wollen sie eine sagenumwobene Kreatur ausfindig machen, die im kriegerischen Konflikt zwischen Großbritannien und den Niederlanden entscheidende Vorteile bringen soll.
Doch es gibt weitere Mitstreiter. Unter ihnen der totgeglaubte Captain Rodrigo. Mit dessen Frau Mara hat sich Jonas bereits eingelassen und damit den Zorn des Seefahrers auf sich geladen.
Eine Insel ist eine Insel ist eine Insel
Während es uns im Auftaktband noch an unterschiedliche Schauplätze verschlagen hat, so bleiben wir nun fast über die gesamte Zeit auf besagter Insel. Die Interessengruppen bringen sich in Position. Eine alte Inschrift, die ursprünglich als Opfergeschichte gehalten wurde, könnte der Schlüssel sein, um endlich Kontrolle über das seltsame Wesen zu erlangen. Dieses werden wir auch deutlich öfter zu Gesicht bekommen. Wer wird am Ende die Oberhand gewinnen? Oder wird sich die Kreatur neue Opfer holen?
Tirsos Bilder sind nach wie vor atmosphärisch und stimmungsvoll. Mit kraftvollen Farben gestaltet er eine lebendige Inselwelt. Der linearen Erzählung geschuldet, bietet sich uns aber deutlich weniger Abwechslung als noch in Band 1. Auf einigen Seiten und Panels gibt es ähnliche Bilder und Szenen, die auch mal etwas zu kleinteilig geraten. Die knackigen Action-Sequenzen setzen hingegen dynamische Akzente und zeigen uns ein imposantes kraftvolles Geschöpf, bei dem sich auch der Leser fragt, wie das als taktische Waffe im Konflikt gebändigt werden soll.
Fazit:
Hat mich in Band 1 vor allem die abwechslungsreiche Optik mit wechselnden Schauplätzen begeistert, so erreichen Dramaturgie und auch zeichnerische Umsetzung nicht mehr ganz das starke Niveau des Vorgängers. Zwar gibt es nun mehr Kreatur mit passender Action, dafür aber auch etwas weniger Abenteuer auf Yucatán.
David Muñoz, Tirso, Tirso, Splitter
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