Seitenwechsel
Abenteuer in der Hexawelt
Gerade noch genießt Nola nach einer kräftigen Schneeballschlacht mit ihren „irdischen“ Freunden ein paar köstliche Crêpes, da wird sie urplötzlich hellhörig, als merkwürdige Geräusche aus dem Haus dringen. Sie vermutet Einbrecher… oder Schlimmeres. Zu Nolas großer Erleichterung sind es aber nur Andrea und Igor, ihre neuen Freunde aus Pandorient. Jenes phantastische Reich, das das Mädchen durch die magische Spieluhr ihrer verstorbenen Mutter betreten kann. Doch was machen die beiden Geschwister hier in unserer Welt?
Andrea und Igor sind nicht für einen Freundschaftsbesuch da, denn das Reisen zwischen den Welten birgt gewisse Risiken und man sollte das Schicksal nicht leichtfertig herausfordern. Sie befinden sich auf einer Mission. Anscheinend hat ein Pandorienter den geheimen Durchgang zur Hexawelt, wie man in Pandorient unsere Heimat nennt, gefunden. Nicht nur gefunden, sondern gleich mal ausprobiert. Lange müssen die drei Freunde nicht suchen, da der unbemerkte Eindringling im Haus von Nola und ihrem Vater nicht vor Igors wachsamen Augen verborgen bleibt. Zur großen Überraschung des Trios handelt es sich um Cyprian. Der Sohn des magisch begabten Merliners Anton sorgte kürzlich schon einmal für Chaos. Der neugierige Bengel schuldet den dreien eine Erklärung, kommt jedoch nicht recht dazu, da plötzlich Nolas Vater auftaucht. Es bedarf einiges an Geschick, Redekunst und gutem Timing, damit die verzwickte Situation nicht hochgeht wie eine Bombe und Nola ihr Pandorient-Geheimnis noch eine Weile vor ihrem Dad geheim halten kann. Dieser tappt nämlich komplett im Dunkeln und war auch nicht im Bilde, dass seine Ehefrau ebenfalls die Spieluhr nutzte und Pandorient bereiste.
Erleichtert atmet Nola durch, dass der turbulente Abend einigermaßen glimpflich über die Bühne ging… doch diese Nacht soll noch ein paar mehr Überraschungen bereithalten. Aus heiterem Himmel kündigt sich weiterer Besuch an. Diesmal sind es jedoch nicht Andrea und Igor. Auch nicht Lausbub Cyprian. Es ist eine Frau mit glühenden Augen… in Begleitung von zwei bulligen Schränken mit Hörnern. Und sie scheinen seltsam angezogen von unserem Mond…
Es funktioniert auch andersrum
Nach zwei geglückten Trips nach Pandorient findet der Löwenanteil der Handlung nun auf vertrauterem Terrain statt. „Die Suche nach den Anfängen“ wechselt vom farbenfrohen Fantasiereich in irdische Gefilde, kommt dabei aber nicht minder eindrucksvoll daher als die ersten beiden Bände von Autor Carbone und Zeichner Gijé. Wir begleiten die Freunde bei einem nächtlichen Abenteuer durch eine verschneite Stadt. Großartig in Szene gesetzt, sorgt die heimelige Beleuchtung für Wohlfühl-Stimmung. Nicht nur die jüngsten Leser werden Freude an den tollen Bildern und Farben haben. Aus der Geschichte selbst kann wieder viel mitgenommen werden.
Bisher leistete sich die Reihe „Die magische Spieluhr“ keinerlei Schwächen. Die Verlagerung des Settings kam dabei wahrscheinlich genau zum richtigen Zeitpunkt. Nicht, dass man sich nicht am kunterbunten Pandorient sattsehen könnte, aber ein Tapetenwechsel bringt schon etwas angenehme Abwechslung ins Spiel. Ansprechend für alle Altersklassen!
Fazit:
Der dritte Band aus SPLITTERs frischer TOONFISH-Reihe hat für mich persönlich hauchdünn die Nase vorn. Mir gefällt vor allem das winterliche Setting, welches Vorfreude auf die gemütliche Jahreszeit versprüht.
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