Tief unten bleibt es leider oberflächlich.
Der Millennium-Bug hat zur Jahrtausendwende großen Schaden angerichtet. Die Oberfläche der Erde ist verseucht, riesige Monster warten hier auf neue Opfer. Die Menschheit hat sich in unterirdische Kolonien zurückgezogen, versucht die Hintergründe der Katastrophe zu erforschen, auch in der Hoffnung die Zustände irgendwann wieder zu verändern. Als die junge Forscherin Dr. Bell einen Notruf aus der Tiefe sendet, macht sich nicht nur eine Gruppe um ihre Schwester auf den Weg.
Viel Tempo, moderner Hochglanz-Look
Die Grundidee ist hier sicherlich mal wieder nicht gänzlich neu, dennoch haben mich die Zutaten des Auftaktbandes der Science-Fiction Serie sofort neugierig gestimmt. Um es vorweg zu nehmen, „Deep Beyond“ geht mir am Ende leider nicht tief genug. Und das in vielerlei Hinsicht.
Während die Story anfangs noch mit einigen guten Handlungselementen überrascht, wirkt sie im weiteren Verlauf eher hektisch abgearbeitet und überladen. Entsprechend haben die Figuren wenig Möglichkeit sich zu entfalten, bleiben weitestgehend blass.
Das Erzähltempo lässt zügig durch die Seiten blättern, denn spektakuläre Monster-Begegnungen, Gefechte mit skrupellosen Gegenspielern und sich anbahnende Konflikte wechseln sich ab. Hier liegt auch die Stärke von „Deep Beyond“. Aber bei allen Bemühungen der Protagonisten ihre Ziele konsequent zu verfolgen, gerät mir das zu oberflächlich und richtige Spannung will nicht aufkommen. Auch in den ruhigeren Passagen fehlen ebenso Akzente in Dialogen oder Figurenzeichnung, um hier am Ende wirklich mitzufiebern.
Dabei macht „Deep Beyond“ optisch durchaus was her. Auch wenn das Worldbuilding nicht gerade originell oder gar eigenständig ist. Aber üppig ausgestaltete und knackig scharfe Panels setzen die Geschichte dynamisch in Szene. Der Hochglanz-Look kommt in kräftig leuchtenden Farben daher und versprüht modernes Science-Fiction-Flair. Wenngleich auch hier manches stellenweise etwas überinszeniert erscheint.
Fazit:
„Deep Beyond“ ist ein rasantes Action-Spektakel ohne aber wirklich mitzureißen oder nachzuwirken.
David Goy, Mirka Andolfo, Andrea Broccardo, Splitter
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