Text:   Zeichner: Didier Conrad

Asterix 38: Die Tochter des Vercingetorix

Asterix 38: Die Tochter des Vercingetorix
Asterix 38: Die Tochter des Vercingetorix
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Thomas Breuer
8101

Comic-Couch Rezension vonJan 1970

Story

Die Handlung bezieht sich auf den aktuellen Generationenkonflikt. Dies mag zwar zum Nachdenken anregen, jedoch kann es auch zu viel des Guten sein.

Zeichnung

Die ansehnlichen Bilder sind leicht verfolgbar. Sie laden zum freudigen Lesen ein und schmeicheln jedem Asterix-Fan.

Jugend von damals

Über ein neues Abenteuer des kleinen Galliers dürfen sich die Fans auch heuer wieder freuen. Dieses Mal geht es um eine große gallische Persönlichkeit, oder besser gesagt um dessen Nachkommen. Genügend Zündstoff für das kleine gallische Dorf und seine Freunde.

Papa hat’s angerichtet

Im Schatten seines berühmten Vaters zu stehen ist schon für Söhne nicht leicht. Da ist es für Töchter im Jahre 50 vor Christus noch schwerer. Adrenaline ist in dieser Geschichte die Tochter des gallischen Anführers Vercingetorix. Dieser wurde in der Schlacht von Alesia – von der auch der gute Methusalix gern erzählt – geschlagen. Welcher Römer hat dies verbrochen? Niemand anderer als der gute, alte Julius Cäsar. Vor allem seine Füße können sich noch schmerzhaft an den Sieg erinnern.

Da wäre es natürlich von Vorteil, wenn der römische Herrscher die Tochter in die Finger bekommen würde, um sie zu einer anständigen Bürgerin Roms zu erziehen. Für die Gallier - und besonders für Adrenaline - kommt dies nicht in Frage. Zum Schutz wird sie in das wohlbekannte Dorf von Asterix und seinen unbeugsamen Freunden gebracht.

Asterix wer?

Ob Jung oder Alt, der kleine gallische Krieger mit dem blonden Bart sollte selbstverständliche jedem bekannt sein. Das Gegenteil trifft bei Vercingetorix zu. Einer der Running-Gags in diesem Band ist, dass immer wieder nicht klar ist, von wem gesprochen wird. Mit Aussagen wie: „Ihr wisst schon wen!“ kann schon ein Lächeln gezaubert werden.

Weniger zum Lachen hat Adrenaline. Sie fühlt sich im Dorf von Asterix wie eine Gefangene, obwohl sie schnell Freunde findet. Dieses Mal sind es nicht Asterix und Obelix mit deren Geheimwaffe Hund Idefix. Für die Kontaktaufnahme sind die beiden Söhne des Fischhändlers und der Sohn des Schmieds zuständig. Aspix und Surimix, sowie Selfix spiegeln eine junge Generation wider, die auch in unserem Jahrhundert leben könnte.

Kein Respekt, sowie schlechte Manieren!

Respektlos sind die jungen Menschen von heute! Statt zu arbeiten demonstrieren. Sich Gedanken über die Zukunft machen. Ihre eigenen Träume verfolgen. Solche Unsitten gab es vor Facebook, Instagram und Co. nicht. Von wegen… wer mal nach dem griechischen Philosophen Sokrates sucht, der wird ein wunderschönes Zitat finden, wie dieser über die Jugend lästert. Daher ist die heutige Jugend nicht die erste (und hoffentlich nicht die letzte) Generation, die für Furore sorgt.

Ferri und Conrad haben in ihrem vierten gemeinsamen Asterix Band dieses Thema aufgegriffen. Sie zeigen somit, dass aktuelle Gedankenströme in langjährige Comicserien einfließen können. Alteingesessene Asterix-Fans kann diese Richtung etwas stören. Es ist zwar schön auch mal die jungen Gallier des Dorfes kennenzulernen, jedoch darf auch gefragt werden: „Wie viele Medien, ob neue oder alte, braucht der Generationenkonflikt noch?“

Erfrischende Umtrünke

Trotz geringer Seitenanzahl finden die Leser dieses Asterix-Bandes in Humor verpackte Themen, die auch zum Nachdenken anregen. Was in der heutigen Zeit die Handhabe von Jugendlichen und deren Umgang mit Alkohol betrifft, wird mit der Frage parodiert: „Dürfen Jugendliche schon Zaubertrank trinken?“

Nicht dem Zaubertrank sondern dem Alkohol frönen die Piraten in diesem Album, was für weitere lustige Szenen sorgt. Somit kann sich der Leser auf ein Abenteuer zu Wasser und zu Lande freuen.

Qualitativ ist dieser Comic wieder sehr gut gezeichnet. Alle wichtigen Charaktere sind vertreten und leicht erkennbar. Zeichnerisch eine Bereicherung für Sammler frankobelgischer Comics.

Fazit:

Lesenswert ist auch dieser Band von Asterix. Einige Gags sind etwas ZU tiefgründig, sodass ein Teil des Spasses verloren geht.

Asterix 38: Die Tochter des Vercingetorix

Jean-Yves Ferri, Didier Conrad, Egmont

Asterix 38: Die Tochter des Vercingetorix

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