Ende der Suche
Showdown
Die Gräfin Aristophania Bolt hatte die drei Francoeur-Kinder unter ihre Fittiche genommen, um sie mit der allgegenwärtigen Magie vertraut zu machen. Für den Hof von Azur bildete sie sie zu sogenannten Knappen aus, schärfte ihren Geist und machte sie mit Dingen vertraut, die die Kinder nie für möglich gehalten hätten. Nicht ohne Grund. Aristophania ist festen Glaubens, dass eines der Kinder in der Lage ist, sie sagenumwobene Morgenrot-Quelle zu finden. Dieser Glaube verfestigt sich, als Calixte, die jüngste der Francoeur-Geschwister, ungeahnte Talente entwickelt. Sie lockt das magische Azur, welches verborgen in jedem Menschen schlummert, regelrecht an.
Während Basile, der Älteste der drei, sich der Gegenseite anschloss, können Calixte und Victor nur schwer nachvollziehen, wie ihr großer Bruder den Verlockungen des verbannten Königs verfallen konnte. Gedeon, Anführer des dunklen Hofs, ist Aristophania und ihren Knappen bereits dicht auf den Fersen. Im Besitz des Calamyrh-Elixiers, welches in der Lage ist, das lebenswichtige Azur zu rauben, ist er ebenfalls auf der Jagd nach der Quelle. Im Gegensatz zu Aristophania, die ihre Macht nutzen will, um die Menschheit zu bereichern, will der verbannte König ganz Frankreich ins Chaos stürzen. Getrieben von unbändigem Hass, ist er im Zuge einer Revolution bereit, Menschenleben zu opfern. Eines dieser Opfer könnte auch Adèle Francoeur sein, die Mutter der drei Halbwaisen. Seit er ihr das Azur entzog, befindet sie sich in einem komatösen Zustand.
Fest entschlossen, ihre Mutter zu retten, folgen Calixte und Victor der aufgenommenen Spur zur Quelle. Um die Häscher des verbannten Königs aufzuhalten, lässt sich Aristophania derweil zurückfallen. Sie will den Kindern Zeit verschaffen, sieht sich jedoch schnell Gedeon Auge in Auge gegenüber. Nicht zum ersten Mal, denn die beiden haben eine bewegte Vergangenheit…
Flashbacks
„Der rote Berg“ ist der vierte und abschließende Band der „Aristophania“-Saga von Xavier Dorison und Zeichner Joël Parnotte. Der Einstieg ins Finale ist denkbar einfach, da bisherige Ereignisse zum Start noch einmal kompakt zusammengefasst werden. Mit den aufgefrischten Gedanken geht es dann auch gleich ans Eingemachte. Noch bevor wir wieder die Spur zur Morgenrot-Quelle verfolgen, bekommen wir einen ersten Rückblick auf vergangene Ereignisse präsentiert. Nicht der Einzige, denn die Geschichte der Widersacher Aristophania und Gedeon, die ihre jeweiligen Kasten vertreten, wird endlich in voller Gänze und Tragik offenbart. Das gibt dem Fantasy-Märchen im historisch-gesellschaftlichen Mantel noch mal eine schöne Tiefe und hebt es aus der Masse an klassischen Gut-gegen-Böse-Geschichten heraus. Ansonsten verläuft die Story so, wie man es zum Ende hin erwarten würde. Allerdings steht ihr das gut zu Gesicht und erscheint angemessen… auch wenn sich bestimmte Wandlungen schon früh vorhersagen lassen.
Fazit:
Ein schöner - ja, fast schon erwartbarer - Abschluss, dem ich seine Spannungsmomente aber nicht absprechen möchte. Durch Joël Parnottes stimmungsvolle Zeichnungen bleibt die magische Atmosphäre stets spürbar.
Xavier Dorison, Joël Parnotte, Splitter
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