Arctica - 1. Zehntausend Jahre im ewigen Eis
- Bunte Dimensionen
- Erschienen: November 2010
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Auf der Suche nach einem geheimnisvollen Mädchen.
Dakota fliegt für die European Navy, um Eisberge zu zerstören, die den Schiffsverkehr gefährden können. Bei einem Einsatz wird ein seltsamer Zylinder freigelegt. Darin eingeschlossen - ein kleines Mädchen.
Natürlich ruft dieser Umstand das Verteidigungsministerium auf den Plan, das den Fund auch sofort als Militärgeheimnis einstuft. Die Analyse von Eisproben verspricht zusätzliche Brisanz: Das Mädchen muss offenbar bereits 10.000 Jahre alt sein. Weitere Erkenntnisse können nicht gewonnen werden, denn das Mädchen ist schnell wieder verschwunden. Dakota soll bei der Suche helfen. Und schon gerät er ins Visier noch unbekannter Gegenspieler.
Wir schreiben das Jahr 2070
Daniel Pecqueur verortet die Geschichte in einer nicht allzu fernen Zukunft im Jahr 2070. Die Erde ist technologisch weiter fortgeschritten. Wasservorkommen aber sind begrenzt und entsprechend kostbar.
Pierre Schelle verpasst den Zeichnungen von Bojan Kovačević mit einem effektvollen Mix aus kräftigen, leuchtenden Farben einen modernen Hochglanz-Anstrich. Dieser punktet insbesondere bei den actionreichen Sequenzen mit modernen Schienenfahrzeugen, Fluggeräten und viel High-Tech. Durch die Details wirken die Szenen überaus lebendig, jedoch gerade auf kleineren Panels dann auch gelegentlich etwas kleinteilig.
Hauptfigur mit Vergangenheit
Während die meisten Charaktere kaum Zeit haben, sich wirklich zu entfalten, erfahren wir von Dakota erste wichtige Hintergrundinformationen. In Rückblenden wird von seiner frühen Begeisterung für das Fliegen erzählt. Der Tod seiner noch jungen Tochter ist ein schwerer Schicksalsschlag, der auch seine weitere berufliche Laufbahn beeinflusst.
Der Funke will zwar noch nicht das ganze heiße Feuer entfachen, da der emotionale Unterbau der Geschichte noch ein wenig konstruiert wirkt und Dakota abseits der Rückblenden etwas noch etwas zurückhaltend in Szene gesetzt ist. Zudem sind die Dialoge etwas ungelenk und aufgesetzt. Das soll aber nicht allzu negativ ausgelegt werden, denn vor allem die Hauptfigur erhält so bereits sehr früh interessante Facetten, die hoffentlich in den weiteren Bänden vertieft und ausgebaut werden.
Natürlich ist gleich offensichtlich, welch erzählerisch reizvolle Konstellation sich durch den Tod von Dakotas Tochter und den Fund des jungen Mädchens ergibt. Dass es dann auch ausgerechnet Dakotas Hand ist, die in den Mechanismus zum Öffnen des Zylinders passt und ihn aktiviert, nährt weitere Spekulationen.
Dann ist da noch Lokomotivführerin Mismy, deren Zug bei einem Wassertransport angegriffen wird - eine toll inszenierte Sequenz. Mismy kann das verschwundene Mädchen fernab der Militärbasis auflesen und der Polizei übergeben. Ob ihre Rolle damit schon wieder beendet ist?
Fazit:
„Arctica - Zehntausend Jahre im ewigen Eis“ bedient sich einem bekannten Motiv: Eine Spezies mit besonderen Fähigkeiten weckt nicht nur das Interesse des Militärs. Der Reihen-Auftakt ist ein spannendes Science-Fiction Abenteuer, das Genre-Fans kurzweilig unterhält. Wer erst jetzt in die Reihe einsteigt, hat glücklicherweise noch einiges vor sich. Acht Bände von „Arctica“ sind bereits erschien und im November 2019 veröffentlicht Bunte Dimensionen dann mit „Kommando Schwarz“ bereits Band Neun.
Daniel Pecqueur, Bojan Kovačević, Bunte Dimensionen
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