Amulett - Buch Eins: Die Steinhüterin
- Adrian Verlag
- Erschienen: Februar 2020
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Fantasievolles und spannendes Abenteuer - nicht nur für Kids
Emily und ihr kleiner Bruder Navin verlieren ihren Vater bei einem tragischen Autounfall. Zusammen mit ihrer Mutter ziehen sie in das Haus ihrer Großeltern. Um Großvater Silas Charnon ranken sich einige Geheimnisse. Er war Erfinder seltsamer Maschinen und nach dem Tod seiner Frau verschwand er spurlos. Seitdem soll es in dem abgelegenen Haus spuken.
Tor zu einer anderen Welt
Bei der ersten Erkundung des Hauses entdeckt Emily in einem ungewöhnlichen Versteck ein Amulett. Zeit mehr darüber zu erfahren bleibt nicht. Denn als Emily, Navin und ihre Mutter in der Nacht im Haus einem seltsamen Geräusch nachgehen, stoßen sie sprichwörtlich das Tor in eine andere Welt auf. Ihre Mutter wird von einem schrecklichen Monster mit Tentakeln geschnappt. Die beiden Kinder sind auf sich allein gestellt. Aber da ist ja noch das Amulett...
Turbulente Rettungsmission und magische Kräfte
Schon mit der dramatischen Eingangssequenz, die den Unfallhergang und damit die Hintergründe zum Umzug der Familie schildert, ist klar, dass man diesen Comic erstmal nicht mehr aus der Hand legen möchte. Richtig los aber geht es, als sich Emily und Navin auf abenteuerliche Rettungsmission begeben und alles daransetzen, um ihre Mutter zu befreien.
Autor und Illustrator Kazu Kibuishi findet in „Amulett“ genau die richtige Mischung aus Dramatik und Spannung, Fantasie und Action. Seine stimmungsvoll kolorierten Bilder lassen uns schnell in eine atmosphärische und lebendige Parallelwelt eintauchen. Dass es zu keiner Zeit langweilig wird, dafür sorgen geheimnisvolle Orte, grausige Kreaturen, halsbrecherische Flugmanöver in historisch anmutenden Fluggeräten, ein fieser Bösewicht und natürlich die magischen Kräfte des Amuletts.
Von Robotern und sprechenden Hasen
So fiebern wir auf jeder Seite mit, damit die Familie endlich wieder zusammenkommt. Natürlich schlägt unser Herz auch für die liebenswerten Gefährten, die sich mit der Zeit auf die Seite von Emlily und Navin schlagen. Und auch die sind besonders: Miskit der sprechende Stoffhase etwa oder Cogsley und Morrie die Roboter. Klar, dass hier Großvater Silas seine Finger im Spiel hat. Mehr sei jedoch nicht verraten, denn das Schicksal von Emily, Navin und ihrem Großvater ist eng miteinander verbunden.
Eine Geschichte von Freundschaft, Zusammenhalt und Mut
Gerade auch die gelungenen Dialoge tragen zum flüssigen Fortgang der Geschichte bei. Dabei gibt es viele düstere, packende und teils gruselige Passagen, die gerade das jüngere Publikum gebannt an die Seiten fesseln dürften. Das Gute bleibt stets kraftvoller Begleiter, denn Freundschaft, Zusammenhalt und Mut sind zentrale Aspekte der Geschichte, die zudem mit einer Prise Humor gewürzt ist.
Fazit:
Auf den über 180 Seiten im kompakten Format sprüht es nur so vor tollen Ideen. Gerade die Älteren unter uns könnten darin einige Motive entdecken, die an bekannte - klassische und moderne - Vertreter der Phantastik erinnern. Der Auftakt der mehrbändigen Comicreihe „Amulett“ ist daher ganz sicher nicht nur was für Kids, sondern auch für alle Erwachsenen, die sich gerne auf ein fantasievolles und spannendes Abenteuer begeben. Ich jedenfalls schnappe mir jetzt mal direkt Band 2 und begebe mich mit Emily und Navin im mechanischen Haus nach Kanalis...
Kazu Kibuishi, Kazu Kibuishi, Adrian Verlag
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